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Warum überhaupt Mitglied werden?

Was bringt es überhaupt, Mitglied einer Studentenverbindung zu werden? Diese Frage stellt sich wohl jeder Studienanfänger, der von "uns" in den ersten Semestern "umworben" wird. Es ist ein ganzes Konglomerat von Gründen, die für eine Mitgliedschaft sprechen können:

Finanzielle und berufliche Vorteile

Diese Gründe stehen für viele am Anfang, z.B. die preiswerte Möglichkeit zu wohnen. Viele Verbindungen haben eigene Häuser, auf denen sie, querfinanziert durch die Alten Herren, den Studenten preisgünstige Zimmer anbieten können.

In der Tat finden so viele Studenten den Weg in eine Verbindung. Nicht unbedingt, weil die Zimmer so "billig" sind, denn eine Mitgliedschaft, die für das längere Wohnen in der Regel Voraussetzung ist, "kostet" ja einiges an Zeit und Engagement. Aber man hat so die Gelegenheit, einen intensiveren Blick in das Leben einer Verbindung zu werfen. Dabei findet man dann meist Gefallen daran und bleibt. Vielfach sind die Häuser auch mit moderner Technik (Internet etc.) oder Fachliteratur ausgestattet oder bieten Räumlichkeiten zum Lernen in Gruppen und zum Feiern.

Viele versprechen sich auch Vorteile im späteren Berufsleben durch das "Vitamin B", die Beziehungen, die man in einer Verbindung knüpft. Das fängt tw. schon während des Studiums an (Praktikumsplätze etc.). Auch wenn man dieses "Beziehungsnetzwerk" speziell Verbindungen nachsagt: im Prinzip könnte man das in jedem Verein haben, denn dieser Vorteil ergibt sich ja daraus, dass man jemand "kennt" und einschätzen kann, ob er für einen bestimmten Posten geeignet ist, was bei einem unbekannten Bewerber viel schwieriger ist. Es ist aber keine Gewähr, wirklich eine Stelle zu finden, denn es kann sich heutzutage niemand mehr leisten, ungeeignete Personen in eine Firma einzuschleusen oder auf ungeeignete Psoten zu setzen. Das Leistungsprofil muss auch mit "Vitamin B" passen. Wenn es passt, macht es den Sprung in den Beruf womöglich leichter.

Mehr als "nur" Studieren

Viele Studenten bewegen sich lange nur innerhalb ihres Semesters, belegen nur die empfohlenen Vorlesungen etc. und schauen nicht nach links und rechts. Verbindungsleben ist mehr. Schon früh bekommt man Kontakt zu höheren Semestern, Studenten anderer Fachrichtungen und Alten Herren, die schon im Berufsleben stehen. Dies bringt einen Erfahrungsaustausch mit sich, der schon im Studium (gemeinsames Lernen, Tipps von älteren Semestern), aber auch im späteren Berufsleben vorteilhaft ist: Im Beruf ist nicht alleine das Spezialwissen gefragt, sondern auch das interdisziplinäre Zusammenarbeiten.

Steigende Ansprüche des Berufslebens verlangen von jedem ein Höchstmaß an Menschenführung, Teamfähigkeit und Flexibilität. Dies ist automatisch Bestandteil des Verbindungsleben, denn das wird von den Aktiven selbstverwaltet, von der Führung der Verbindung bis hin zum Getränke-Einkauf für größere Veranstaltungen. Außerdem steht über die Verbindung oder deren Verband oft ein vielfältiges Angebot von Seminaren zur Verfügung. Den richtigen Umgang mit Verantwortung lernen wir in unserer demokratischen Selbstverwaltung auf den Conventen.

Verbindungsleben ist ein Stück weit Persönlichkeitsbildung. Und es vermittelt ganz nebenbei auch Fähigkeiten, die man im Studium selbst kaum lernt, die aber im Berufsleben sehr wichtig sind, z.B. rhetorische Fähigkeiten, Teamfähigkeit etc.

Eine Verbindung ist ein Bund von Akademikern. Studienabbrecher sind nicht unser Ziel, daher fördern wir das Studium unserer Mitglieder durch all diese Maßnahmen.

Über das Studium hinaus

Eine Verbindung ist ein lebenslanger Bund. Viele Studenten merken erst nach dem Studium, dass sich die geschlossenen Freundschaften unter den Studenten größtenteils verlaufen, einfach weil man keinen gemeinsamen Anlaufpunkt mehr hat. In einer Verbindung kann man sich dagegen ein Leben lang treffen: Man schließt Lebensfreundschaften, die Verbindung ist eine große Familie.

Das Bedürfnis vieler Ehemaliger, weiter den Kontakt zur Uni zu halten, führte in den letzten Jahren übrigens verstärkt zur Gründung von sog. Alumni-Organisationen. Ich würde dazu sagen: Von der Idee etwas, was die Verbindungen schon seit ewigen Zeiten machen, nur ohne die Vorteile während des Studiums zu bekommen, also nur eine halbe Sache ...

Und nicht zu vergessen:

Das Verbindungsleben macht Spaß! Auch wenn viele verbindungsstudentische Traditionen auf erstem Blick etwas komisch und ernst wirken: dem ist nicht so. Auch ist das Verbindungsleben mehr als das auf Kneipen gepflegte Brauchtum. Das Repertoire an Veranstaltungen ist oft sehr breit und man lernt so Orte und Themen kennen, die ein normaler Student nicht kennen lernt. Viele bezahlen teuer für den "Fun-Factor", hier gehört er dazu!

Spricht auch was gegen eine Mitgliedschaft?

Natürlich hat alles seine zwei Seiten. Was einen als Mitglied erwartet, ist Thema einer weiteren Seite. Es "kostet" schon einiges an Zeit und Engagement und als Alter Herr auch an Geld, Der Lebensbund ist ja eine Art von Generationenvertrag. Wer bspw. aufgrund anderer zeitintensiver Verpflichtungen die Zeit für das Verbindungsleben nicht erübrigen kann, wird in einer Verbindung nicht unbedingt glücklich sein.

Über Verbindungen besteht in der Öffentlichkeit ein sehr kritisches Bild, geprägt von vielen Vorurteilen (s.a. diese Seite). Wer sie sich genauer anschaut, wird sehen, dass diese oft der Grundlage entbehren. Aber man steht trotzdem oft erstmal in der Kritik, wenn man sich als Verbindungsstudent "outed". Wer damit nicht zurecht kommt oder wer sich später in eher verbindungskritisch eingestellten Kreisen bewegen will/muss, der sollte sich eine Mitgliedschaft auch genau überlegen bzw. den Kampf gegen die Vorurteile aufnehmen.

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