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CC-Papier: Geschichte der Studentenverbindungen:

Und heute?

Die geschilderten "Vorgänge" werden von den Verfassern der eingangs erwähnten Schriften gegen die Korporationen im allgemeinen, gegen die Verbindungen des Coburger Convents im besonderen, verschwiegen. Die in den 68er Jahren angewandten extremistischen und undemokratischen Mittel werden nicht erwähnt, die beabsichtigten Ziele einer totalen Umwälzung der Universitäten als Einrichtung, der Gesellschafts- und der Weltordnung, werden scheinheilig mit großtönenden Worten belegt.

Die Korporationsgegner, selbst zum linken Spektrum gehörend, das Scheitern des Sozialismus im gesamten Ostblock vor Augen, benötigen offenbar ein Feindbild, das sie in Form eines verstärkten Aktionismus gegen Korporationen schaffen. Hier liegt einer der Gründe, weshalb vertieft auf die sog. 68er eingegangen wird. Sie, die uns kritisieren wollen, haben dazu kein Recht, ist doch das Unrecht auf ihrer Seite. Die damals "erzielten" Resultate haben sich als haltlos erwiesen, die Hochschulen haben längst damit begonnen, die "progressiven" Übelstände zu korrigieren. Sie werden wieder durch die bewährten, der Zeit entsprechenden Inhalte ersetzt. Und diese Entwicklung setzt sich weiter fort.

Der Verbindungsstudent wollte die angestrebten sozialistischen Umwälzungen schon damals nicht. Bei ihm steht das Studium an erster Stelle. Trotzdem schafft die Massenuniversität, in welcher der Student ein Anonymus ist, Unbehagen und Einsamkeit. Die Studentenverbindungen des Coburger Convents können hier helfen, wenn der junge Mensch die Scheu aufgibt, eine Bindung einzugehen und sich als Persönlichkeit in eine Gruppe Gleichaltriger und Älterer einzubringen. Der Wert unserer Korporationen besteht weniger in der Form, denn in unseren Inhalten: In der Bereitschaft zu Toleranz und Liberalität, zu Disziplin und Verantwortung, zur präzisen Diskussion, zur Integrationsfähigkeit sowie zur Menschenführung, im Eintreten für Demokratie, im Freundschafts- und Lebensbundprinzip. Wir wollen Persönlichkeiten, die in Staat und Gesellschaft Verantwortung übernehmen.

Das Schrifttum, mit dem Linke und andere Randgruppen die Verbindungen des Coburger Convents zu verunglimpfen suchen, entbehrt oft des Wahrheitsgehalts und der Sachlichkeit. Eine Mischung aus Geschichtsliteratur und linker Ideologie versucht mit wissenschaftlichem Anstrich, die Verbindungen zu diffamieren. Damit werden die Korporationsgegner aber der Verbindungsrealität im Jahre 1994 nicht gerecht.

In der Gesellschaft lassen sich heute rechtsradikale Einstellungen erkennen. Der Coburger Convent hat jedoch weder in Wort noch Schrift Anhaltspunkte einer solchen Haltung gegeben. Es ist deshalb unzulässig, unseren Korporationen eine derartige Verhaltensweise zu unterstellen. Wir, die Verbindungen des Coburger Convents, sind nicht in der politischen Ecke zu finden, in die uns unsere Gegner zu stellen versuchen. Dies zeigt sich auch darin, wie sich Repräsentanten aus Verwaltung und Politik über den Coburger Convent äußern.

So sagte etwa der Oberbürgermeister der Stadt Coburg, Norbert Kastner, SPD, 1993 in seinem Grußwort zum 125. Jubiläum des Coburger Convents: "... 40 Jahre wirkte der CC als Mahner für die deutsche Einheit und hat doch nach ihrer Vollendung im Jahre 1991 nichts von seiner Bedeutung eingebüßt ... Der CC kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken und darauf aufbauen. Sich der Geschichte zu entsinnen bedeutet keineswegs, sich den Aufgaben der Gegenwart und der Zukunft zu verschließen. Traditionsbewußtsein, gepaart mit Bereitschaft zum Wandel, kennzeichnet den CC."

Zum Jubiläum widmete die Deutsche Bundespost dem CC ein Sonderpostwertzeichen. Damit berücksichtigte die Post - beraten durch den unabhängigen Programmbeirat - den CC als einen Teil des politischen und kulturellen Lebens in der Bundesrepublik.

Diese Stellungnahmen wären undenkbar, wäre der CC das, was eine kleine Gruppe von Gegnern behauptet. Das Eintreten des CC für die Wiedervereinigung Deutschlands ist noch vor kurzer Zeit nicht sonderlich populär gewesen. Nachdem nun die politische Einheit erreicht ist, setzt sich der CC aktiv für die Vollendung der inneren Einheit ein.

Wir treten ein für die Grundsätze, die in unserer Satzung verankert sind, die jeder Verbandsbruder kennt und nach denen er lebt und handelt.
Mai 1994
Ekkehard Eisenlohr
CC-Amtsleiter für Nachwuchsarbeit

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